Als Reaktion auf eine hawkishe Politik der US-Notenbank befinden sich die weltweiten Aktienmärkte weiterhin in einer Korrekturphase. Während dies für kurzfristig orientierte Anleger detrimental Folgen hat, können langfristige Anleger diese Section gelassen für den Aufbau ihres Portfolios nutzen.
Denn zumeist macht eine Korrektur auch keinen Halt vor aussichtsreichen Unternehmen wie Amazon oder Alphabet. Aufgrund der bereits erreichten Größe dieser IT-Giganten scheint eine Kursverdopplung in der nächsten Zeit jedoch unwahrscheinlich. Anders sieht dies bei nachfolgenden KI-Unternehmen aus, die durch die Korrektur günstiger zu haben sind.
Digitale Werbeanzeigen als Erfolgsmodell
Denn die Aktie von The Commerce Desk (WKN: A2ARCV) wird nach dem jüngsten Zwischenhoch von über 86,5 US-Greenback aktuell mit einem Abschlag von 11,8 % gehandelt (Stand: 23.09.2023, maßgeblich für alle Kennzahlen). Elementary hat sich die Lage für das Unternehmen in den letzten 10 Tagen jedoch kaum verändert.
Doch was unterscheidet The Commerce Desk von einem herkömmlichen Werbeunternehmen? Aus meiner Sicht ist das vor allem der Fokus auf intelligente Anwendungen bereits vor dem KI-Hype 2023. Denn während viele Unternehmen der Branche aktuell die Anwendbarkeit von KI auf ihr Geschäftsmodell ausloten, verfügt The Commerce Desk bereits über eine intelligente Plattform. So vermittelt das Unternehmen digitale Werbeanzeigen für Geschäftskunden mittels automatisierten Instruments. Diese unterscheiden sich durch eine hohe Zielgruppenorientierung von herkömmlicher Werbung.
Der Erfolg gibt der Strategie des Unternehmens recht. Denn das durchschnittliche, jährliche Umsatzwachstum des KI-Werbeunternehmens seit dem Geschäftsjahr 2019 beträgt stolze 30,5 %. In den letzten Quartalen wurde das Umsatzwachstum jedoch zu Lasten der Profitabilität vorangetrieben. Die jüngsten Quartalszahlen legen jedoch einen Turnaround nahe. Denn die Nettomarge ist wieder angestiegen.
Daher sollte man herkömmlichen Bewertungskennzahlen wie dem KGV (Kurs-Gewinn-Verhältnis) keinen allzu hohen Wert beimessen. Denn während die Kennzahl für das Geschäftsjahr 2024 mit einem Wert von 117,17 eine Überbewertung des Unternehmens nahe legt, kann dieser Wert durch höhere Umsatzerlöse in Kombination mit steigenden Margen deutlich sinken.
Des Weiteren erwirtschaftet das Unternehmen derzeit einen geschätzten Jahresumsatz von ca. 2 Mrd. US-Greenback im digitalen Werbemarkt, der sich aktuell auf ein Volumen von einer dreistelligen Milliardenhöhe beläuft. In Anbetracht des geringen Marktanteils und den Zukunftsaussichten, könnte das Unternehmen erst am Beginn eines neuen Wachstumszyklus stehen.
Associate von Nvidia mit IT-Gesamtlösungen
Die Aktie von Tremendous Micro Laptop (WKN: A0MKJF) ist wohl den wenigsten europäischen Anlegern ein Begriff. Denn obwohl das Unternehmen eine 1-jährige Rendite von 341,23 % verzeichnen kann, ist die Aktie derzeit weder im Nasdaq-100 noch im S&P-500-Index vertreten. In Anbetracht des Wachstumspotenzial stellt dies jedoch nur eine Frage der Zeit dar.
Denn der im Silicon Valley ansässige Konzern entwickelt und verkauft IT-Gesamtlösungen für Cloud-Computing, KI-Rechenzentren und 5G/Edge-Computing. Folglich kommt auch Tremendous Micro Laptop nicht um eine Zusammenarbeit mit dem KI-Large-Participant Nvidia herum. Dies beinhaltet alle Vor- und Nachteilen dieser engen Verflechtung.
Denn während das Wachstum gigantisch ist, enttäuschte Tremendous Micro Laptop mit der jüngsten Steering für das laufende Quartal. Als Grund wurde ein Mangel an Nvidias KI-Chips angegeben. Basierend auf der langfristigen Managementerwartungen ist jedoch davon auszugehen, dass sich die Umsatzerlöse nur verschieben und nicht gänzlich ausbleiben werden. So geht das Management derzeit von einem Jahresumsatz in einer Bandbreite von 9,5 bis 10,5 Mrd. US-Dollar für das Geschäftsjahr 2023/24 aus. Das impliziert eine Wachstumsrate von ca. 40 % im Vergleich zum Vorjahreszeitraum.
Des Weiteren sollte die hohe Profitabilität des Unternehmens dem Aktienkurs langfristig Auftrieb verleihen. Denn während das KGV für das laufende Jahr 15,4 beträgt, sinkt dieses für das Geschäftsjahr 2024/25 auf 13. Eine Bewertung dieser Größenordnung impliziert, dass der Aktienmarkt davon ausgeht, dass sich die Wachstumsdynamik abschwächt. Dennoch könnte die aktuelle Korrektur ein interessantes Einstiegsniveau darstellen. Denn im Vergleich zum Allzeithoch bei 353,29 US-Greenback, beträgt der Abschlag bereits über 33 %.
Fazit
Unbestritten könnte sich die Korrektur an den Finanzmärkten deutlich verlängern. Folglich könnte dies die Aktienkurse von The Commerce Desk und Tremendous Micro Laptop weiterhin unter Druck bringen. Langfristig bin ich jedoch von beiden Unternehmen überzeugt. Denn während The Commerce Desk mit steigenden Nettomargen wieder Boden intestine machen könnte, verfügt das Unternehmen durch den kleinen Marktanteil langfristig hohes Wachstumspotenzial.
Im Gegensatz zu Tremendous Micro Laptop wird die Aktie jedoch gemessen am KGV zu einem deutlich höheren Preis gehandelt. Denn selbst nach einer Kursverdreifachung in der US-Greenback-Notierung wird der Anbieter von IT-Gesamtlösungen immer noch zu günstigen Kursen gehandelt und könnte sich daher langfristig intestine und gerne verdoppeln.
Bei beiden Unternehmen muss jedoch darauf hingewiesen werden, dass es sich um zyklische Geschäftsmodelle handelt. Denn während Werbeeinnahmen zyklisch mit der Wirtschaftslage steigen und fallen, fluktuieren auch die Preise für KI-Systeme. Daher sollte man das Risiko über die Positionsgröße und einer Portfolio-Diversifizierung senken.
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Michael besitzt Aktien von The Commerce Desk, Tremendous Micro Laptop und Nvidia. Aktienwelt360 empfiehlt Aktien von Alphabet, Amazon, Nvidia und The Commerce Desk.