Bolton (England) – Seine Kreditkarte führte zum Millionen-Gewinn: Der Engländer Joshua Addyman (29) hat beim Rubbellos den Hauptgewinn in Höhe von vier Millionen Pfund abgeräumt – gewissermaßen. Denn da liegt das große Problem: Seine Kreditkarte war gestohlen worden. Und: Es waren zwei Diebe, die 2019 die Lose kauften.
Erst jetzt erfuhr Addyman, dass es sein Geld war, mit denen die Kriminellen die Rubbelscheine bezahlten, das berichtet die „Sun“.
Der Fall hatte damals wegen der Dreistigkeit der Diebe international Schlagzeilen gemacht: Die Berufsverbrecher Mark Goodram (41) und Jon-Ross Watson (36) feierten ihren ergaunerten Lotterie-Gewinn großspurig. Fünf Tage lang feierten sie in Restaurants und Bars, tranken Schampus und Cocktails.
Gauner jammerte nach dem Betrug
Doch dann das bittere Erwachen. Die Lotterie-Gesellschaft schöpfte Verdacht, als die beiden Gewinner auf Nachfrage keine Kontoverbindung zur Auszahlung nennen konnten. Sie behaupteten, die Kreditkarte habe einem „anonymen Freund“ gehört. Folge: Der Los-Anbieter verweigerte die Auszahlung.
Watson schimpfte über die Lotterie-Gesellschaft: „Die Bosse behandeln uns wahrscheinlich so mies, weil sie wissen, dass wir im Gefängnis waren. Das geht so nicht. Ich sollte jetzt in Las Vegas einen draufmachen und nicht auf dieser lausigen Parkbank hier sitzen.“
Zwischenzeitlich ermittelte auch die Polizei. Kreditkarten-Eigentümer Addyman war wegen des Falls auch vom Gericht geladen worden, mehrfach rief die Polizei bei ihm an. Doch niemand sagte ihm, dass seine Karte in Zusammenhang mit einem Millionen-Gewinn stehe.
Kreditkarten-Eigentümer bekommt nichts vom Gewinn
„Mir wurde schon einmal die Karte gestohlen und ich habe mich gefragt, warum das diesmal so eine große Sache ist“, sagte er jetzt der „Sun“. Deswegen folgte er den Ladungen nicht.
Addyman über die Mega-Summe: „Wenn ich etwas davon bekäme, wäre das großartig.“ Schließlich sei das Gewinner-Los mit seinem Geld gekauft worden. Doch der Lotterie-Anbieter macht ihm einen Strich durch die Rechnung. Weil das Los in betrügerischer Absicht erworben worden sei, habe Addyman keinen Anspruch auf den Gewinn, sagte ein Sprecher der „Sun“.
Nach Ablauf einer Verjährungsfrist sei das Geld für gemeinnützige Zwecke gespendet worden. Die Gauner verloren einen Rechtsstreit mit der Lotterie-Gesellschaft und wurden für ihren Betrug erneut zu Haftstrafen verurteilt.