Die Kaffeepflanze (lat. Coffea) gehört zur Familie der Rötegewächse. Sie wächst in tropischen Regionen um den Äquator und braucht das ganze Jahr viel Niederschlag und Temperaturen über 21° C. Kaffeebohnen, die Früchte des Kaffeebaumes, erinnern in ihrer Type und Farbe an Kirschen und sind das wichtigste Agrargut im globalen Nord-Süd-Handel.
Es gibt viele verschiedene Arten der Kaffeepflanzen, aber nur zwei haben eine wirtschaftliche Bedeutung: Coffea Arabica und Coffea Robusta. Auf die Arabica-Bohne entfallen mehr als 60% der Weltkaffeeproduktion. Coffea Robusta ist die zweite bedeutende Kaffeesorte und weniger anspruchsvoll als die Arabica-Bohne. Während die Arabica-Bohne ihre Ursprünge im heutigen Äthiopien hat, stammt die Robusta-Bohne aus Indonesien. Sie wächst schon in Höhen ab 200 bis 600 Metern. Außer diesen beiden Kaffeesorten gibt es noch einige wenige exklusive Sorten wie Liberica und Excelsa.
Die größten Produzenten der Sorte Arabica sind Brasilien und Kolumbien. Andere große Produzenten sind Costa Rica, Mexiko und Guatemala. Robusta wird hauptsächlich in Afrika und Asien angebaut. 2005 conflict Brasilien der größte Kaffeeproduzent der Welt mit 2,179 Mio. Tonnen grünen Kaffeebohnen, was ca. 28,2 Prozent der Welternte ausmachte.(2005: bei 7,72 Mio. Tonnen professional Jahr). Die Welt-Produktion von Kaffee stieg in den letzten zehn Jahren von 90 Mio. Sack zu 60 Kilogramm auf über 100 Mio. Sack. Der Anteil von Robusta-Kaffee an der Erzeugung liegt bei knapp 40 Prozent.
Der Handel mit Kaffee hat große wirtschaftliche Auswirkungen auf die beteiligten Länder. Nach Erdöl ist der Kaffee der wichtigste Exportrohstoff und über 100 Millionen Menschen leben von seiner Herstellung und Verarbeitung. Viele Dritte-Welt-Länder sind vom Verkauf des Kaffees abhängig. Die Weltmarktpreise, die seit Jahren sinken, decken aber schon heute oft nicht mehr die Erzeugungskosten. Leittragende sind dabei die Kleinbauern.
Entdeckt wurde der Kaffee im 9. Jahrhundert in Äthiopien, in der Area Kaffa. Nach Arabien gelangte das Getränk im 14. Jahrhundert durch Sklavenhändler und breitete sich von dort aus immer weiter. Arabien hatte damals eine Artwork Monopolstellung beim Handel. Im Zentrum des Geschehens stand die Stadt Mocha (Mokka genannt), die im heutigen Jemen lag. Das erste Kaffeehaus wurde im 17. Jahrhundert in London eröffnet. Es hieß “Penny College”, aufgrund des Preises für eine Tasse. Aus einem dieser ersten Kaffeehäuser entstand die London Inventory Trade.
In der Regel wird Kaffe als grüne Bohne in die Welt verschifft. Die Röstung der Kaffeebohnen erfolgt dann in Röstereien rund um den Globus. Die größte Kaffeerösterei betreibt Jacobs (Kraft Meals) in Berlin. Der Kaffeepreis ist weitgehend unelastisch, bei Preissteigerungen verändert sich die Nachfrage nach Kaffee kaum. Wichtigste Einflussfaktoren auf den Preis sind das Wetter und die politischen Rahmenbedingungen in den produzierenden Ländern.
Kaffee wird an der London Worldwide Monetary Futures Trade, am New York Board of Commerce, an der Bolsa de Mercadorias & Futuros und an der Tokyo Grain Trade gehandelt.