Heinz Mollet gehört zu den Urgesteinen der Fernaco. 1985 startete er seine Laufbahn als Getreidehändler in den damaligen Nordwestverband, eine der sechs Vorgängerorganisationen der Fenaco.
Hat Fenaco stark geprägt
Anschliessend hatte er verschiedene Funktionen im Getreidehandel und in der Tierproduktion inne. Im Jahr 2000 wurde er Vorsitzender der Geschäftsleitung von Fenaco GOF (Getreide, Ölsaaten, Futtermittel). 2012 stieg er in die Geschäftsleitung auf. Er leitete fortan die Division Agrar. «Als Verwaltungsratspräsident verantwortet Heinz Mollet die erfolgreiche Entwicklung von UFA, Meliofeed, Anicom und der Groupe Serco», schreibt das Unternehmen in einer Mitteilung.
Ende 2025 tritt er auf eigenen Wunsch in den Ruhestand. «Heinz Mollet hat die Fenaco stark geprägt und ist ein wesentlicher Eckpfeiler unseres Erfolgs. Immer wieder stellte er zusammen mit seinen Groups entscheidende Weichen zur Zukunftsfähigkeit der Schweizer Landwirtschaft», würdigt Fenaco-Chef Martin Keller das Schaffen von Mollet. Die Nachfolgeregelung durch den Verwaltungsrat läuft bereits.
Ausbau im In- und Ausland
Mollet struggle treibende Kraft bei der Führung des Methods Maxi zur Vermarktung der inländischen Getreide- und Ölsaatenernte sowie der Lancierung der Good-Farming-Plattform Barto, die heute von zehn Branchenakteuren gemeinsam getragen wird. Mollet habe zudem grosse Infrastrukturprojekte zur Absicherung der Warenverfügbarkeit, Effizienzsteigerung und Stärkung der produzierenden Landwirtschaft vorangetrieben, heisst es in der Mitteilung weiter.
Der Konzern nennt unter anderem Ausbau des Standorts Auhafen (BL) zur zentralen Lager- und Logistikplattform für Getreide, Ölsaaten und Dünger, verschiedene Investitionen in die Werke der Futtermittelherstellerin UFA sowie der Bau des neuen Agrarkompetenzzentrums in Lyssach (BE). Auch die internationalen Tätigkeitsfelder der Fenaco hat Mollet ausgebaut, unter anderem die Übernahme der Swiss Grana Group oder die Growth der Landtechnik-Gruppe Serco in Frankreich.
Chef geht Mitte 2025
Im kommenden Jahr wird die Fenaco zwei seiner wichtigsten Führungskräfte verlieren. Nebst dem Abgang von Mollet Ende 2025 wird Mitte kommenden Jahres auch Martin Keller das Unternehmen verlassen. Der Fenaco-Chef hat Anfang März seinen Rücktritt auf Ende Juni 2025 angekündigt. «Nach 13 Jahren ist der richtige Zeitpunkt für einen Wechsel gekommen. Für mich persönlich und für die Fenaco. Jedem Unternehmen tut es intestine, wenn es von Zeit zu Zeit eine neue Leitung und damit neue Impulse erhält», begründete Martin Keller (54) seinen Entscheid.
Bei der Fenaco bedauert man den Weggang des Cooks. «Martin Keller hat die Fenaco stark entwickelt und geprägt. Entlang der Wertschöpfungskette der Land- und Ernährungswirtschaft hat er neue Marktpotenziale erschlossen und dabei stets unseren Genossenschaftszweck vor Augen gehabt: Die Landwirtinnen und Landwirte bei der wirtschaftlichen Entwicklung ihrer Unternehmen zu unterstützen», sagt Verwaltungsratspräsident Pierre-André Geiser. Mit seiner Werthaltung habe er perfekt die Fenaco-Gruppe verkörpert.